Eine sicherer Sache: Skiopening am Stubaier Gletscher

Hinter den Kulissen
01.10.2020
Hurra zum Skifahren auf dem Stubaier Gletscher.
Inbetriebnahme: 2. Oktober 2020

Während wir Wintersportler uns Gedanken machen, wo wir unsere Ausrüstung verstaut haben und diese wieder in Schuss bringen, steht das Pistenteam am Stubaier Gletscher mit 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bereits seit Wochen in Aktion. Denn wer glaubt, ein Gletscherskigebiet zu betreiben ist dank Höhenlage und natürlicher Ressourcen ein einfaches Unterfangen, der irrt. Es braucht nämlich zahlreiche Vorbereitungsarbeiten und viel Know-how, damit wir bereits im Frühherbst wieder unsere ersten Schwünge in den Schnee ziehen können.

Enthüllung zum richtigen Zeitpunkt

Schon gewusst? Per Vliesschicht wird das Eis im Sommer abgedeckt. Zu den größten Herausforderungen für das Pistenteam zählt es dann, die Planen rechtzeitig vor dem ersten Schneefall – meistens Ende August - zu entfernen.

Die Fleece-Abdeckung hilft auch dabei, die im Laufe des Winters angehäuften Schneedepots sicher über die Sommermonate zu konservieren. Dank dieses Sonnenschutzes schmelzen nur 10 bis 15 Prozent der gesamten Menge. Fast einer Wissenschaft ähnelt dabei die Bauweise dieser Speicher. Als beste Variante hat sich ein abgerundeter, hoher Haufen herauskristallisiert. Bei dieser Form gibt’s wenig Schwund und das Vlies kann einfach auf- und abgetragen werden. 

ARBEITEN MIT DER NATUR

Sobald der natürliche Niederschlag vom Himmel fällt, starten die Sicherungsarbeiten für die Piste. Das kostbare Weiß wird sorgsam und technisch höchsteffizient per GPS-Technik bei den notwendigen Bereichen verteilt. Zur sicheren Lenkung der Gäste am Stubaier Gletscher und zur Entschärfung von Gefahrenstellen weisen knapp 2.500 Pistenmarkierungen und zahlreiche Sicherheitsabsperrungen den richtigen Weg.

SYSTEM WIRD VORBEREITET

Selbst wenn Frau Holle mal streikt: Moderne Technik sorgt dafür, allen Pistenfans ein hochqualitatives Angebot bereitzustellen. Damit die Schneeerzeuger - besser bekannt auch als Schneekanonen - tadellos schnurren, bedarf es im Vorfeld einiger vorbereitender Tätigkeiten und Testläufe. Am Stubaier Gletscher verteilen sich 80 dieser Produktionsmaschinen über das gesamte Gebiet. Bei der jährlichen anfallenden Grundbeschneiung spielen sie ihr Können aus. Voraussetzung dafür sind die passenden Temperaturen. Ab - 2° Celsius kann bei entsprechend geringer Luftfeuchtigkeit losgelegt werden. Die Verteilung des technisch produzierten Schnees übernehmen dann die routinierten FahrerInnen der 16 Pistengeräte. Ihre Arbeitsgeräte sind nicht nur PS-stark sondern auch mit modernsten Gadgets ausgestattet. So lässt sich per Bildschirm erkennen, auf welchen Pistenflächen sich zu viel oder zu wenig Schneeauflage befindet. Ziel ist es eine möglichst gleichmäßige Schneedicke über die ganze Piste zu erreichen. So funktioniert der sorgsame Einsatz der vorhandenen Mittel.

ZAHLENSPIELE

Für alle Statistikfans: Im Langzeitvergleich (Wintersaisonen 2011/2012 bis 2019/2020) startete die Skisaison zu fast 80 % immer im September.  Im Ausnahmejahr 2020 kann der Stubaier Gletscher, zur Freude aller Wintersportler am 2. Oktober in die Saison starten. Das Warten hat dann endlich ein Ende. Raus mit den Skiern und ab auf die Piste!