Auch wenn das abrupte Ende für uns alle wohl früher und unerwarteter als gedacht gekommen ist, der Winter ist vorbei und somit darf sich auch unsere Ski- und Snowboardausrüstung verfrüht in die Sommerpause verabschieden.
Wichtig ist es, die Ausrüstung ordentlich zu lagern. Dies verlängert nicht nur die Lebensdauer, sondern hilft auch, jederzeit für die neue Saison startbereit zu sein.
Falls ihr also noch nicht alles wahllos in eurem Zuhause verstaut habt, anbei ein paar Tipps und Tricks von unseren Intersport Profis, damit euch Skier, Snowboard und Co auch in der nächsten Saison Freude bereiten.
Eine der wichtigsten Schritte neben der Reinigung ist das Trocknen der Schuhe.
Dabei am besten die Einlegesohlen und ggf. das Innenleben aus dem Schuh herausnehmen.
Bei warmem Wetter empfiehlt es sich, alles am besten draußen an der frischen Luft zu trocknen (ansonsten eignet sich natürlich ein geeigneter Platz in der Wohnung wie beispielsweise die Fensterbank auch hervorragend). Keinesfalls bitte direkt in der Sonne, da sich die Außenschalen aufgrund der direkten Sonneneinstrahlung verformen können und das besonders bei aufgrund von Problemstellen angepassten Schuhen ärgerlich wäre. Sobald die Innenschuhe trocken sind, wieder zusammenbauen und unbedingt die Schnallen schließen. Hier reicht die lockerste Stufe vollkommen aus. Wichtig ist nur, dass der Schuh durch das Schließen der Schnallen die Form behält.
Tipp: Um den Schuhen die nötige Frische zu verleihen eignet sich ein Frischeduft/Puderspray – wie auch bei normalen Schuhen.
Bevor du deinem Kopfequipment eine Auszeit gönnst gilt auch hier: auf etwaige Mängel überprüfen, säubern und lüften. Auch die Schnee- wie auch Sportsonnenbrillen darf beispielsweise mit einem Mikrofasertuch behutsam und ohne großen Druck geputzt werden. Ein leichtes Anhauchen der Gläser bzw. das Hinzufügen von lauwarmem Wasser bei großen Verschmutzungen kann hier unterstützen.
Nachdem die Beschichtung der Scheiben (Antifog wie Spiegel) sehr empfindlich sind, ist von der Verwendung von Brillenputzmittel abzuraten. Es empfiehlt sich zudem, die Pflegeanleitung des Herstellers zu befolgen.
Tipp: Nach getaner Arbeit die Brille mitsamt Ersatzgläser am besten in einem geeigneten Etui verstauen, damit auch in der nächsten Saison für glasklare Sicht gesorgt ist.
Bevor du dich an die Reinigung deiner Kleidung machst, solltest du noch einmal alles gründlich auf Löcher und Schäden untersuchen, diese bei Bedarf vorher beheben und natürlich alle Taschen ausleeren (oftmals eine wahre Schatzkiste an vergessenen Snacks, Geldscheine und Co).
Auch die Handschuhe sollten vor dem Verstauen ausreichend getrocknet werden. Sobald alles überprüft ist, geht es auch schon ans Waschen. Am besten mit speziellen Waschmittel für Funktionskleidung aus dem Fachhandel um die Funktion der Bekleidung zu halten. Dabei ist es besonders wichtig, die verschiedenen Materialien (Daune, Merino und Co) zu beachten und je nach Beschaffenheit zu pflegen.
Nicht nur, um der Kleidung einen angenehmen Duft zu verleihen, sondern vor allem, um die Fähigkeit der Kleidung beizubehalten (Bitte unbedingt die Pflegeanleitung in deiner Bekleidung befolgen!).
Schritt 1 - Reinigen: Ski und Snowboard von oberflächlichem Schmutz und Staub befreien
Schritt 2 - Trocknen: Ski und Snowboard ordentlich trocknen lassen. Ggf. mit einem Tuch abwischen.
Schritt 3 - Überprüfen: auf „Narben“ der letzten Skisaison und ggf. zum professionellen Service bringen. Der Vorteil: wenn im Frühjahr allfällige Kratzer ausgebessert, die Kanten geschliffen und die Bindung überprüft wird, kann im Herbst der erste Schwung sofort gesetzt werden.
Zudem gilt bei Ski:
Um das Reiben und Zerkratzen des Belags zu verhindern, am besten einen Skistrap leisten und den Ski an den Auflagepunkten (jener Punkt, wo sich der Belag der beiden Ski trifft) fixieren und festziehen, vor allem um einen Spannungsverlust zu vermeiden
Snowboard: Die Bindungsschrauben bei den Disks regelmäßig bzw. spätestens nach der Sommerpause auf Festigkeit überprüfen.
Schritt 4 - Lagerung: Grundsätzlich gilt hier – absolute Trockenheit ist oberstes Gebot, damit das böse Erwachen aufgrund von rostigen Kanten ausbleibt.
Tipp vom Profi: Ein Einwachsen mit Heißwachs ist immer empfehlenswert. Das Wachs kann dann im Herbst mit einer normalen Abziehklinge leicht entfernt werden. Viele Fachgeschäfte bieten einen speziellen Service zum Einlagern der Ski über den Sommer an.
Und zu guter Letzt: unbedingt auch die Freeride-Sicherheits-Ausrüstung (wie Auslöser, Airbag, Kartusche) genauestens überprüfen, besonders auch auf Mängel (beispielsweise Risse im Rucksack) wie auch Funktionsfähigkeit. Batterien des Lawinensicherheitsgeräts über den Sommer entfernen bzw. bei Airbag Rucksäcken mit Akku (Pieps Airforce etc.) gehören diese mind. alle drei Monate geladen um keine bösen Überraschungen eines defekten Akkus beim Auspacken im Winter zu erleben.
Nun, da alles perfekt verstaut ist, kann der Sommer in vollen Zügen genossen werden bevor es wieder heißt „auf die Brettl, auf die Ski“; denn vermutlich geht es dir genau wie uns und du kannst es schon gar nicht mehr erwarten, deine Winterausrüstung aus dem Sommerschlaf zu holen.
Hier schon einmal etwas Inspiration, um dir die Zeit zu verkürzen.