Freeriden Tirol- Risikofaktoren
Achtung
Beim Befahren der Powder Department-Runs verlässt Du den gesicherten Skiraum! Die Strecken sind NICHT präpariert, NICHT vor Lawinen (und vor anderen alpinen Gefahren) gesichert und werden auch NICHT kontrolliert. Die Powder Department-Runs werden (wie stets der freie Skiraum) weder gesperrt noch als „offen“ erklärt.
Du handelst ausschließlich eigenverantwortlich und bewegst Dich außerhalb des Haftungsbereiches des Seilbahnunternehmens, das Dir zur Abfahrt lediglich die offenen, präparierten Pisten und Skirouten anbietet und jede Haftung ablehnt.
Die Freeride Runs sollen ausschließlich mit staatlich geprüften Berg- und Skiführern befahren werden.
6167 Neustift
Österreich

FAKTOREN FÜR DIE LAWINENBILDUNG
Die Lawinengefahr wird durch die Wechselwirkung von Verhältnissen, Gelände und Mensch bestimmt. ++ VERHÄLTNISSE Die Gefahr steigt mit der Intensität des Schneefalls und starkem Wind. Durch diese Kombination bilden sich heikle Triebschneeansammlungen, die durch abgeblasene Bergkämme, Wechten und Windkolke zu erkennen sind. Auch führt eine schnelle und markante Erwärmung zu einem Anstieg der Lawinengefahr, was gerade im Frühjahr im Tagesverlauf oft der Fall sein kann. Eindeutige Alarmzeichen, welche auf eine erhöhte Gefahr hinweisen, sind frische Lawinen, dumpfe „Wumm“-Geräusche und Risse in der Schneedecke. ++ GELÄNDE Ab einer Hangneigung von ca. 30° sind Lawinenabgänge möglich. Grundregel: Je steiler ein Hang, desto gefährlicher. Typische Lawinenhänge sind schattseitig (also nordseitig exponiert), kammnah und mit Triebschnee gefüllt. ++ MENSCH Der Großteil der Schneebrettlawinen (= klassische Wintersportler- Lawine) wird durch den Skifahrer selbst ausgelöst. Also liegt es in erster Linie am eigenen Verhalten, ob das Risiko einer Lawinenauslösung erhöht oder reduziert wird!

LAWINENKUNDE
LAWINEN KNOW HOW Die Auslösewahrscheinlichkeit hängt von Hangneigung und Gefahrenstufe ab. Je niedriger die Lawinenwarnstufe, desto steilere Hänge können bei gleichbleibendem Risiko befahren werden bzw. umgekehrt: je höher die Gefahrenstufe, umso flacher sollten die gewählten Hänge sein. Risikobeurteilung bedarf Erfahrung und Ausbildung! Das richtige Know-how wird in fundierter Form bei den SAAC Camps bzw. von staatlich geprüften Berg- und Skiführern vermittelt. Der Lawinenwarndienst Tirol schätzt im Winter täglich um 07.30 Uhr die Lawinengefahr anhand der europaweit verwendeten fünfteiligen Skala ein. Für den Stubaier Gletscher ist v.a. die LWD Region südliche Ötztaler und Stubaier Alpen näher zu betrachten. Wichtig beim Lawinenlagebericht ist, dass man nicht nur oberflächlich auf die angegebene Warnstufe schaut, sondern auch die Detailbeschreibung aufmerksam liest. DER AKTUELLE LAWINENLAGEBERICHT Aktuelle Infos von der Messstation Eissee Regionsauswahl südl. Ötztaler und Stubaier Alpen: Lawinenwarndienst Tirol
LAWINENRISIKO
MIT AKTUELLER GEFAHRENSTUFE UND HANGNEIGUNG EINSCHÄTZEN
Die unterschiedlichen Hangneigungen über 30° sind auf unserer Powder Department Map eingefärbt bzw. können im Gelände gemessen werden. Maßgeblich für die hier angegebene Beurteilung ist die steilste Stelle des jeweiligen Hangs (ca. 20 x 20 m). Führt man diese Faktoren zusammen, kann das Risiko anhand dieser Grafik eingeschätzt werden:

Europäischen Lawinengefahrenskala
Erklärung der Europäischen Lawinengefahrenskala
* Im Lawinenlagebericht im Allgemeinen näher beschrieben (z. B. Höhenlage, Exposition, Geländeform)
** Zusatzbelastung: - groß: z. B. zwei oder mehrere Skifahrer/Snowboarder etc. ohne Entlastungsabstände; Pistenfahrzeug; Lawinensprengung- gering: z. B. einzelner Schneesportler, Schneeschuhgeher
++ spontan: ohne menschliches Dazutun
++ Exposition: Himmelsrichtung, in die ein Hang abfällt
++ exponiert: besonders der Gefahr ausgesetzt
++ mäßig steiles Gelände: Hänge flacher als rund 30°
++ Steilhänge: Hänge steiler als rund 30°
++ extremes Steilgelände: besonders ungünstige Hänge bezüglich Neigung (steiler als etwa 40°), Geländeform, Kammnähe und Bodenrauigkeit
EUROPÄISCHE LAWINENGEFAHRENSKALA ALS PDF DOWNLOADEN